Beispielsweise für Programmlistings ist es wichtig, dass sie in dicktengleicher Schrift dargestellt werden, und dass Einrückungen so wiedergegeben werden, wie sie beim Editieren eingegeben wurden. Zu diesem Zweck bietet HTML die Möglichkeit der "präformatierten Textabschnitte" an. Auch wenn Sie tabellarische Daten darstellen müssen und auf Tabellen verzichten wollen, können Sie präformatierten Text benutzen. Und dann ist präformatierter Text auch noch dazu geeignet, um andere Elemente auszurichten.
Anzeigebeispiel: So sieht's aus
<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01//EN" "http://www.w3.org/TR/html4/strict.dtd"> <html> <head> <title>Text des Titels</title> </head> <body> <h1>Ostern mit Pascal</h1> <pre> FUNCTION Osterberechnung(year : INTEGER) : INTEGER; VAR a, b, c, d, e, f, g, h, i, k, l, m : INTEGER; BEGIN a := year MOD 19; b := year DIV 100; c := year MOD 100; d := b DIV 4; e := b MOD 4; f := ( b + 8 ) DIV 25; g := ( b f + 1 ) DIV 3; h := ( 19 * a + b d g + 15 ) MOD 30; i := c DIV 4; k := c MOD 4; l := ( 32 + 2 * e + 2 * i h k ) MOD 7; m := ( a + 11 * h + 22 * l ) DIV 451; Easter := h + l - 7 * m + 22; END{FUNC}; </pre> </body> </html>
<pre>
leitet einen Textabschnitt mit präformatiertem Text ein (pre = preformatted = vorformatiert). </pre>
beendet den Abschnitt. Alles, was dazwischen steht, wird so angezeigt, wie es eingegeben wurde, und zwar in dicktengleicher Schrift.
Innerhalb von <pre>
und </pre>
gelten wie in anderen Textabschnitten die Aussagen zu Zeichenvorrat, Sonderzeichen und HTML-eigene Zeichen. HTML-Elemente innerhalb von <pre>
und </pre>
werden interpretiert.
Sie können eine Breite für einen Abschnitt mit präformatiertem Text erzwingen. "Breite" bedeutet dabei: die maximale Anzahl von Zeichen in einer Zeile.
Anzeigebeispiel: So sieht's aus
<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01 Transitional//EN" "http://www.w3.org/TR/html4/loose.dtd"> <html> <head> <title>Text des Titels</title> </head> <body> <h1>MIDI-Dateien</h1> <pre width="30"> YBREEZE MID 17.845 15.06.97 6:01 ybreeze.mid YGLADTR MID 34.552 15.06.97 6:01 ygladtr.mid YHASTE MID 27.834 15.06.97 6:01 yhaste.mid YRAG MID 18.540 15.06.97 6:01 yrag.mid YRITMO MID 29.056 15.06.97 6:01 yritmo.mid 5 Datei(en) 127.827 Bytes </pre> </body> </html>
Mit dem Attribut width
im einleitenden <pre>
-Tag geben Sie eine maximale Breite für die Zeilen des Bereichs vor. Im obigen Beispiel kann keine Zeile mehr als 80 Zeichen haben.
Bei längeren Zeilen kann der Browser entweder eine kleinere Schrift wählen, um die Breite einzuhalten, oder er bricht überlange Zeilen um.
Die Angabe zur Breite eines präformatierten Bereichs wird nur von Netscape 6 (Mozilla) interpretiert und ist mittlerweile auch als deprecated gekennzeichnet, soll also künftig aus dem HTML-Standard entfallen.
Der Vollständigkeit halber sollten einige ältere Elemente erwähnt werden, die allesamt nicht mehr zum HTML-Standard gehören.
<xmp>...</xmp>
(xmp = example = Beispiel) war einmal als logische Auszeichnung für Quellcode-Beispiele gedacht.
<plaintext>...</plaintext>
(plaintext = nackter Text) war zum Darstellen von reinem Text gedacht, etwa zum Zitieren aus einer unformatierten Textdatei.
Das inline-Element ist depricated und erfordert kein schließendes Tag.
<listing>...</listing>
(listing = zeilenorientierter Quelltext) war für Quelltext von Programmen gedacht.
Alle drei Elemente finden in der Praxis praktisch keine Verwendung mehr. Wenn Sie keine besonderen Gründe haben, sollten Sie <pre>
... </pre>
zur Darstellung von präformatiertem Text verwenden.
Der Unterschied zwischen <xmp>...</xmp>
und <listing>...</listing>
liegt in der Schriftweite. <xmp>...</xmp>
bewirkt eine weitere Schrift (ausgehend von 80 Zeichen/Zeile beim Ausdruck), <listing>...</listing>
eine engere Schrift (ausgehend von 132 Zeichen/Zeile beim Ausdruck). <listing>...</listing>
wird von Netscape etwa auch anders dargestellt als <pre>...</pre>
. Firefox und Konqueror stellen allerdings beide Elemente mit der gleichen Schriftformatierung dar.
Netscape, Firefox, Konqueror und Safari akzeptieren zu <plaintext>
kein abschließendes Tag </plaintext>
, während andere Browser das End-Tag interpretieren. Microsoft gibt an, das Element nicht mehr zu unterstützen. Netscape stellt alles in dicktengleicher Schrift dar, was Sie bis zum nächsten Block-Element (z.B. Überschrift, Textabsatz, Liste usw.) an Text eingeben.
In welcher Schriftart und Schriftgröße präformatierter Text genau dargestellt wird, darauf haben Sie mit HTML keinen Einfluss. Die Browser benutzen Default-Formatierungen. Mit Stylesheets können Sie ein solches Element jedoch nach Wunsch formatieren. Bei Verwendung von Stylesheets müssen Sie zunächst wissen, wie man CSS-Formate definieren kann. Anschließend sind Sie in der Lage, CSS-Eigenschaften anzuwenden. Maßgeblich sind im hier beschriebenen Zusammenhang z.B. folgende CSS-Eigenschaften:
Schriftformatierung
Ausrichtung und Absatzkontrolle
Außenrand und Abstand
Innenabstand
Rahmen
Hintergrundfarben und -bilder
Anzeigebeispiel: So sieht's aus
<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01//EN" "http://www.w3.org/TR/html4/strict.dtd"> <html> <head> <title>Text des Titels</title> </head> <body> <h1>Software-Entwicklung</h1> <pre style="background-color:#000099; color:#FFFF00; font-family:Fixedsys,Courier; padding:10px;"> #include <nonsense.h> #include <lies.h> #include <spyware.h> /* Microsoft Network Connectivity library */ #include <process.h> /* For the court of law */ <!-- usw. --> </pre> </body> </html>
Das pre
-Element im Beispiel erhält einen blauen Hintergrund, gelbe Schriftfarbe, und als Schriftart wird "Fixedsys" gewünscht, oder, falls nicht verfügbar, eine Courier-Schrift. Damit der Text nicht so am Rand klebt, wird außerdem ein Innenabstand von 10 Pixeln definiert.
In der HTML-Referenz finden Sie Angaben darüber, wo präformatierter Text vorkommen darf, welche anderen Elemente er enthalten darf, welche Attribute das pre
-Element haben kann und was bei den einzelnen Attributen zu beachten ist:
Element-Referenz für präformatierten Text (<pre>...</pre>
)
Attribut-Referenz für präformatierten Text (<pre>...</pre>
)
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